Bericht: Jutta Syberberg
Bilder: Marianne Böhne, Marlies Wahl, Jutta Syberberg
Bei schönem Wetter, gut gelaunt und hoch motiviert wie immer machte sich die KuK-Gruppe vor einigen Tagen auf den Weg zur Kunstsammlung K20 nach Düsseldorf.
Unser Ziel war ein Besuch der Ausstellung „Hilma af Klint und Wassily Kandinsky, Träume von der Zukunft“.
Hilma af Klint (1862-1944) und Wassily Kandinsky (1866 -1944) zählen beide zu den Pionieren der abstrakten Kunstbewegung, wobei Hilma af Klint wohl als erste Frau in diesem Kreis gelten darf. Ihre Arbeiten jedoch führten lange eine Art Nischendasein, wohl auch darauf zurückzuführen, dass ihre bahnbrechenden Werke auf ihren eigenen Wunsch erst lange nach ihrem Tod veröffentlich werden durften.
Die Ausstellung stellt die Arbeiten beider kontrastierend und vergleichend gegenüber.
Af Klints Arbeiten waren von anthroposophischen sowie anderen philosophischen und spirituellen Ideen beeinflusst, da sie an die Existenz einer spirituellen Welt jenseits des Sichtbaren, die sie in ihren abstrakten Gemälden auszudrücken versuchte.
Sie arbeitete mit Symbolen, geometrischen Formen und Farben.
Ihre wahrscheinlich bekanntesten Werke waren 10 großformatige Bilder (Kollagen?), welche die verschiedenen Phasen des menschlichen Lebenszyklus darstellen.
Auch der Künstler Wassily Kandinsky war bekannt für seine farbenfrohen und abstrakten Gemälde, die dem Betrachter viel Raum für eigene Interpretationen bieten. Er experimentierte mit einer breiten Palette von Farben und sehr häufig mit den Primärfarben wie Rot, Gelb und Blau. Wie Af Klint glaubte auch er, dass Farben eine emotionale und spirituelle Wirkung haben und somit die Aussage und Wirkung eines Bildes entscheidend beeinflussen können.
Darüber hinaus war er auch ein angesehener Autor von Büchern über Kunsttheorie und Farbenlehre, denen ein großer Einfluss auf die moderne Kunstbetrachtung zugeschrieben wird.
Ich glaube, sagen zu können, dass diese Ausstellung uns allen sehr gefallen hat und Hilma af Klint für die meisten (?) eine überraschende Neuentdeckung war.
Auch die abschließende „Einkehr“ in einem Altstadtlokal war nett und hätte einen schönen Abschluss ergeben können, wenn nicht der Rückweg aufgrund kleinerer „logistischer und gruppendynamischer Probleme“ die Stimmung ein wenig gedämpft hätte..... zumindest, was mich anbetrifft!