Ein großes Fest -
10 Jahre Kerpener Netzwerk 55plus
(aus "Die Lupe")
Am Freitag, den 12.10.2018 gegen 17 Uhr öffnete das Kerpener Rathaus seine Türen. Nach intensiven Vorbereitungen konnten die anwesenden Netzwerkerinnen und Netzwerker und ihre geladenen Gäste ein Jubiläum feiern: 10 Jahre Kerpener Netzwerk 55plus. Schnell füllte sich das Foyer mit über 200 Menschen. An Stehtischen, auf den Steinbänken und an den Seiten nahm man Platz, wo immer sich eine Sitzgelegenheit bot.
Bürgermeister Dieter Spürck eröffnete das Fest. Danach führte der Journalist und Moderator Martin Mölder durch den Abend.
Ich konnte nicht anders, meine Gedanken gingen auf die Reise:
Vor 10 Jahren fand die erste Veranstaltung statt, damals nur mit einer Handvoll Menschen, die schicksalsbedingt überwiegend alleine waren. Sie wollten nicht mehr alleine sein, noch einmal das Leben in die Hand nehmen, etwas Anderes, Schönes, Interessantes machen. Und sei es nur, gemeinsam etwas zu unternehmen oder Wünsche auszuleben.
Vor diesem Hintergrund ist 2008 etwas Wunderbares, nämlich das Kerpener Netzwerk 55plus, entstanden.
Auch mich traf dieses Schicksal. In der Bekleidungsindustrie hatte ich als Bekleidungstechnikerin gearbeitet, war sehr viel im Ausland unterwegs gewesen. Schon in jungen Jahren wurde ich Witwe und so wurde mein Beruf mein Hobby und mein Lebensinhalt. Nach 47 Berufsjahren ging ich dann in Rente.
Der Inhalt meines Lebens war mir plötzlich genommen und ich drohte in ein tiefes Loch zu fallen. Durch eine Netzwerkerin lernte ich das Kerpener Netzwerk kennen.
Jetzt bin ich seit acht Jahren dabei. Ich habe verschiedene Gruppen besucht, vieles ausprobiert und dabei nette Menschen kennengelernt. Hier konnte ich meine verschütteten Träume ausleben.
Heute engagiere ich mich bei den Vorlesepatinnen und -paten und bin Redaktionsmitglied unserer Netzwerk-Broschüre „Die Lupe“. Ich lebe immer noch meine Träume.
So wie mir erging es vielen anderen, auch sie fanden den Weg ins Kerpener Netzwerk. Sie sind heute zufrieden und glücklich, das Leben hat wieder einen Sinn.
Das Netzwerk ist heute wichtiger denn je, hier trifft man viele unterschiedliche Menschen, hier kann man neue Bekanntschaften knüpfen oder Freunde finden. Es gibt persönliche Geschichten, wo man sich mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Gemeinsamkeit aufeinander aufzupassen und zusammenzustehen, ist das Wichtigste in der Gemeinschaft des Kerpener Netzwerks.
Wieder in die Gegenwart zurück:
Wie so oft, stehen auch am heutigen Abend die Netzwerkerinnen und Netzwerker aus allen Stadtteilen und den verschiedenen Gruppen zusammen. Die Kochgruppen haben den Abend bereichert mit einem tollen Imbiss, der schnell verspeist war. Viele Fotos wurden zur Erinnerung gemacht. Die vielen Helfer aus den verschiedenen Gruppen und Ortsteilen haben bravourös den Service gemeistert.
Nach diesem Fest würde ich mich freuen, wenn viele Menschen, auch jüngere, den Weg zu uns ins Kerpener Netzwerk 55plus finden würden.
Ein großes „Dankeschön“ an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieses Fest unvergesslich bleibt.
Katharina Schmitz