Kölsch Klaaf zu Besuch beim WDR in Köln 17.09.2025 [Horrem]

 

Bericht und Bilder: Uli Hübner

Am 17. September 2025 war es so weit. Erwartungsvoll stand unsere Kölschklaaf-Gruppe mit Freunden vor dem WDR-Besuchereingang An der Rechtschule, als wir Punkt 12 Uhr zur zweistündigen WDR-Führung hereingelassen wurden. Besonders Heinrich (Drickes) Etzbach von unserer Klaafgruppe war sehr gespannt, wie sich die Rundfunkanstalt zwischenzeitlich verändert hat, deren Aufbauphase und Entwicklung er von der Nachkriegszeit an miterlebt hatte als langjähriger WDR-Mitarbeiter von 1961 bis zu seinem Renteneintritt 1998. 

Erste Station war das technische Herz, die zentrale TV-Regie für die im Haus befindlichen Studios A, B und C. Hier werden alle Studio-Beiträge zusammengefasst und für die Programmausstrahlung vorbereitet. Technik über Technik. Reihen von Monitoren auf langen Tischen und entlang an den Wänden füllen den Raum aus.

Als Nächstes landeten wir im Studio C, dass uns beim Betreten mit dem knallroten Moderatorentisch bekannt vorkam. Richtig, hier wird die tägliche Aktuelle Stunde im dritten WDR-Programm produziert. Erstaunt waren wir über die unzähligen Deckenscheinwerfer. Auf dem Moderatorentisch lagen noch die „Spickkarten“ mit den Stichpunkten des Moderatorenteams vom Vorabend, die einige von uns interessiert in die Hände nahmen und sich als das neue Moderatorenteam präsentierten. 

Einige Gänge weiter betraten wir das virtuelle Studio, das weltweit eines der größten ist. Im Green-Screen-Studio werden u.a. die Sendungen „Weltspiegel“, „ttt – titel, thesen, temperamente“, „Plusminus“ produziert. 

Jetzt ging es in den Untergrund. Nach langen Wegen durch Flure und vielen Treppen, alternativ auch per Aufzug, gelangten wir zum Studio B, dem bekannten Sportstudio, 20 m unter der Erde, im vierten Kellergeschoß. Die Sportschau wird seit den 60er Jahren von hier aus gesendet. Das Studio hat einen besonders glänzenden Fußboden, dem sog. Shining Floor, den wir nur am Rande betreten durften. Auf der anderen Studioseite passierten wir die Kulisse der Sendung „Hart aber Fair“. 

Im weiteren Kellerbereich wurden wir in das Studio A geführt, wo sehr viele Sendungen produziert werden, u.a. „Hier und Heute“, „Monitor“, „Frau TV“, „Markt“, „Servicezeit“. Interessant war der Blick hinter den Kulissen, als wir an Abstellbereiche von Requisiten vorbeikamen. Allerdings konnten wir nicht lange auf der Studiofläche verbleiben und mussten zur Seite treten, da die Vorbereitungen für die nachmittägliche Sendung „Hier und Heute“ begannen. Die „Kulissenschieber“ rollten eine Kücheneinrichtung, Sitzgruppe usw. an, so dass im Nu die fernsehbekannte Kulisse für die anstehende Sendung entstand. 

Wieder zurück aus dem Untergrund durchstreiften wir das denkmalgeschützte Foyer des historischen WDR-Funkhaus aus den 50er Jahren auf dem Weg hinab zum großen Hörspielstudio, das wie in einem Bunker unter dem bekannten Café Reichard liegt. Faszinierend war der riesige Raum für „Indoor-Geräusche“, in dem die unterschiedlichsten Geräusche nachgeahmt werden, die in Räumlichkeiten auftreten können. So gibt es hohe Treppenläufe mit unterschiedlichen Trittflächen, Tische mit Schalllöchern, vielfältige Wand- und Türelemente, eine Wohnküche, Waschbecken etc.. In den hohen Wänden sind unzählige Lautsprecherboxen installiert. 

Im anliegenden kleineren Studio werden „Outdoor-Geräusche“ täuschend echt produziert, wie z.B. Regen mit raschelnden alten Tonbändern oder Wandern im Schnee mit Kieselsteinen unter einem Teppich.

Nach der beeindruckenden WDR-Führung war es nicht zum Brauhaus Früh, wo wir in geselliger Runde unser Mittagessen einnahmen.

Nachtrag: Wie es der Zufall wollte, begegnete Heinrich Etzbach beim Rundgang im WDR einem ehemaligen Mitarbeiter. Beide hatten den anderen sofort erkannt. 

 

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