Als ich die Anzeige las, war ich gleich begeistert und insgesamt 14 Netzwerker und Netzwerkerinnen auch. Also auf zum Friedhof. Wir waren pünktlich am Haupteingang des Friedhofes. Doch wir waren nicht die einzigen, die der Fackelwanderung folgten. Aber gut, um 17.00 Uhr starteten wir mit Herrn Leitner und unseren angezündeten Fackeln, die ca. 1.45 Std. brannten. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Lichter einen ganz besonderen Reiz ausübten. Herr Leitner erzählte uns vom Beginn des Friedhofs, als Leprastation, was auf die Franzosen zurückzuführen ist. Im Laufe der Zeit wurde er zum Friedhof.
Zu den bekanntesten Denkmälern zählt das des „Sensemanns“ vom Bildhauer August Schiemann. Verschiedene Gräber oder Denkmäler haben Paten, die dafür sorgen, dass diese immer noch gepflegt werden, obwohl es keine Angehörigen mehr gibt. Die ältesten Gräber und Grabstätten sind mehrere Hundert Jahre alt. Heimatdichter und Komponist Willy Ostermann und der Kölner Volksschauspieler Willy Millowitsch sind hier begraben. Verschiedene alte Gräber oder Grabstätten erzählen ihre eigene Geschichte. Ehrenbürger, Bürgermeister, Bekannte aus Film und Fernsehen sowie Dichter haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Das Fackellicht strahlte sie Gräber an in einem warmen hellen Licht an. Für viele alte Gräber deren Nutzungszeit abgelaufen ist, werden noch Paten gesucht. Einzug haben auch hier auf diesem alten Friedhof ökologische Projekte gehalten. Lavendelbeete und artenreiche Wiesen sind nur zwei der Maßnahmen, die langfristig die Biodiversität auf dem Friedhof unterstützen werden und den Aufenthaltswert für die Menschen steigern. Das, was uns Herr Leitner vermittelt hat, war für uns sehr informativ.
Diese Fackelführung wird nur zwei Mal im Jahr von der Friedhofsverwaltung und den Friedhofsgärtnern durchgeführt.
Margret Franzen, 16.11.2024