In der ehemaligen Industriellenvilla der Unternehmerfamilie ZANDERS, bekannt durch Papierfabriken in Bergisch Gladbach, ist seit 1992 ein Kunstmuseum untergebracht.Die Gruppe KÖLN ERKUNDEN erkundete am 16.10.2024 die Ausstellung von JENNY MICHEL: SOFT RUINS

Jenny Michel lebt und arbeitet in Berlin. Bei einer sehr interessanten Führung erfuhren wir, dass die Künstlerin Wert darauf legt, ihre Exponate eigenständig zu positionieren. Da mag man denken, gut sie hängt ein paar Bilder oder Collagen auf. Wenn man aber vor den einzelnen Werken steht, erkennt man wie viel Zeit das braucht. Nämlich bis zu zwei Wochen, bis man die Installationen zufriedenstellend platziert hat.

Die Besonderheit der Künstlerin liegt im Detail. Winzige Kleinstteile fügt sie zu einer Einheit zusammen. Es ist schwierig, diese SOFT RUINS zu erklären. Vielleicht mit weicher Vergänglichkeit. Das Material der Künstlerin ist Pappe, Holz und Papier, sehr gerne Japanpapier, das eher wie Stoff erscheint. In 10 Räumen sahen wir die unterschiedlichsten Werke.

Ich hoffe, die beigefügten Bilder können das erklären, was ich nur schlecht beschreiben kann. Unsere Gruppe war nur zum Teil begeistert. Ich persönlich fand die einzelnen Darstellungen zu düster und negativ. Aber es liegt eine unheimliche Fleißarbeit in der Fertigstellung aller Exponate, die sich in Bildern nicht zeigen kann. Da muss man schon selber hinfahren und sehen…

Nach der Kultur kam dann die Kaffeetafel, die in einem wunderschönen Raum der Villa für uns gedeckt war. Wir entspannten bei leckerem Kuchen und machten uns dann gestärkt auf den Heimweg, der Dank der DB mal wieder etwas länger dauerte. Aber es war lustig, auch mal 30 Minuten in Köln-Mülheim auf dem Bahnsteig zu stehen.

Nebenbei bemerkt … Bergisch Gladbach hat eine sehr schöne Innenstadt.

Bericht von Renate Kosanke