Kurzbericht über die Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr am 22.03.2022
(Andreas Hansche)
Der Endbericht "Integriertes energetisches Quartierskonzept" für das Europaviertel Kerpen-Nord wurde vorgelegt. Danach soll bis 2045 der Co2-Ausstoss um 98% gesenkt werden. Das bedeutet, das im Bereich des Europaviertels nahezu alle Häuser energetische saniert werden müssen. Die Neubauten müssen entsprechend geplant werden. Eine Fernwärmeversorgung wird angestrebt.
Das Konzept wird dem Arbeitskreis „Neue Energien“ zur weiteren Stellungnahme vorgelegt.
Bei der Vorstellung des Konzeptes „Zentrenmanagement“ wurden verschiedene Ansätze zur Behebung der Leerstände in Kerpen (City), Sindorf und Horrem vorgestellt. Insbesondere sollte die Aufenthaltsqualität auf dem Friedrich-Ebert-Platz (Horrem) und Stiftsplatz (Kerpen) verbessert werden. Der private PKW-Verkehr (Parkplätze) wird auch in die Betrachtung mit einbezogen. Das Projekt wird weiter fortgeführt, der Ausschuss S&V wird in weitere Entscheidungen eingebunden.
Für die Konzeption einer geplante neue Bebauung an der Hüttenstraße in Sindorf wurden mehrere Workshops mit vielen verschieden Teilnehmern veranstaltet. Die Ergebnisse (Aufteilung und Anordnung Wohnen, Gewerbe, Senioren, Kitas usw.) werden nun der Öffentlichkeit zu Beteiligung vorgestellt.
Im Stadtgebiet von Kerpen sollen Radschnellwege eingerichtet werden. Das Konzept liegt nun vor. Die einzelnen Stadtteile, sowie die Anbindungen an die umliegenden Kommunen sollen durch Radschnellwege verbunden werden. Die Umsetzung von Maßnahmen wird durch den S&V intensiv begleitet.
Das überarbeitete Einzelhandelskonzept für Kerpen sieht eventuelle Erweiterungen der Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften an der Kerpener Straße in Sindorf und am Falder in Kerpen vor. In den anderen Stadtteilen scheint die Versorgungslage z.Z. ausreichend. Das Konzept wird fortgeschrieben und die Öffentlichkeit soll beteiligt werden.
Die Planungen für die „Bahnstadt Horrem“ sollen städtebaulich weiterentwickelt werden. Insbesondere bezieht sich das auf die Bereiche „Im Gleisdreieck“, die P&R Anlagen, das Industriegebiet Josef-Bitschnau-Straße und am Winterberg. Bei der Aufstellung der Bebauungspläne wird die Öffentlichkeit beteiligt.
Die festgelegten Windvorrangzonen (Gunsträume) 2 (bei Buir) und 5 (auf der Ville, Nähe Weiler Brüggen) wurden vom Ausschuss beschlossen. Trotz Naturschutzbedenken sollen alle anderen Zonen nochmals intensiv geprüft werden, um das Ziel 2% der Gesamtfläche einer Kommune für Windkraftanlagen auszuweisen zu erreichen.
Die Verkehrssituation im Bereich L163 Heerstraße in TBB wurde im Februar 2022 durch Verkehrsmessungen untersucht. Danach liegt die Verkehrsbelastung nach dem Extrem im Sommer letzten Jahres (Sperrung A61) wieder im normalen Bereich. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Engstelle in Türnich sind durchschnittlich leicht zu hoch, auf dem Rest bis Brüggen unauffällig. Die Engstelle wird durch zusätzliche Markierungen und „automatische, geschwindigkeitsabhängige Smileys“ entschärft. Eine Sperrung für LKW kommt aus rechtlichen Gründen nicht in Frage. Über eine komplette Neugestaltung wird nachgedacht, die Strecke von der Engstelle bis zum Kreisel wird diese Jahr noch saniert. Die Polizei wird gebeten, auf der Heerstraße eine stationäre Geschwindigkeitsmeßstelle einzurichten.
