Auf der 4.Etappe vom Kölnpfad in der falschen Richtung unterwegs? [Kerpen]

 

Bericht von Herma Müllenmeister

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Wenn wir auf dem Kölnpfad unterwegs sind, reisen wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln an und ab. Von Sindorf über Hansaring nach Worringen – kein Problem – normalerweise!
Eine kleine Gruppe von 4 Frauen macht sich am Freitag, den 30.06.2023 auf den Weg, um von Roggendorf/Thenhoven nach Merkenich auf dem Kölnpfad zu wandern.
Pünktlich kommen wir am Hansaring an, aber die S 11 hat 20 Minuten Verspätung – aber sie kommt. Wir sind kaum eingestiegen, kommt die Durchsage: wegen der Verspätung gibt es keine Zwischenhalte bis Worringen. Das war uns ja nur recht – also blieben wir in der Bahn. Nach ca. 2 Minuten heißt es, die Bahn hält nicht in Worringen – wir müssen bis Dormagen-Chempark fahren und von dort wieder zurück nach Worringen. So lernen wir diesen Haltepunkt auch einmal kennen und stellen fest – hier muss man nicht gewesen sein.


Endlich an der Haltestelle Worringen angekommen, starten wir frohgelaunt unsere Tour. Wir wandern durch den Ort, halten am Intze Turm (früher Wasserturm??) und gelangen zum Worringer Bruch, dem schönsten Naturschutzgebiet innerhalb der Stadtgrenze. Vorbei an riesigen Äckern und Feldern (sind wir wirklich noch im Stadtgebiet?) gelangen wir zur Autofähre in Langel.
Das Wetter ist super, die Sonne lockt viele Menschen an diesen Ort. Das Lokal ist überfüllt. Den Gedanken, hier einen Kaffee zu trinken, verwerfen wir ganz schnell.
Aber ein kurzes Stück weiter lädt uns eine Imbissbude mit kleinem Rastplatz ein, hier Picknick zu machen. Ute holt sich einen Kaffee, Renate holt sich ein leckeres Eis am Stiel.
Auf unserem Wanderweg sind uns bisher nicht viele Menschen begegnet. Das ändert sich ab der Fähre schlagartig. Ein Wanderer nach dem anderen, einzeln oder auch in Gruppen kommen uns entgegen.
Einer frotzelt: „Ihr seid in der falschen Richtung unterwegs“. Wir erfahren nun, dass in Köln ein Wettwandern stattfindet. Geschätzte 200 Personen beteiligen sich daran, den 171 km langen Kölnpfad in 48 Stunden zu erwandern. Manche trugen sogar Motto-T-Shirts. Die Wanderer waren schon 30 Kilometer gelaufen. Wir zweifeln, ob alle ans Ziel kommen werden.
Kopfschüttelnd setzen wir unsere Runde fort, wandern auf dem Deich mit Blick auf den Rhein, besichtigen in Rheinkassel die St. Amandus Kirche und machen im „Kasselberger Gretchen“ eine Kaffeepause.
An der Haltestelle Merkenich fassen wir uns in Geduld. Ein Unfall auf der Strecke verzögert die Abfahrt. Aber dann geht es problemlos zurück nach Sindorf.
Ein schöner Wandertag geht zu Ende. Wir haben auf den 11 km viele schöne Eindrücke gesammelt, so dass wir die kleinen Hindernisse schnell vergessen.

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09.12.2024
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