Bericht:  Renate Kosanke

Die Gruppe Köln Erkunden startete mit 18 Personen zum Jahresende kulturell noch einmal durch.
Jede Woche ein Museumsbesuch. Zwar nicht in Köln- denn da waren wir schon überall-, aber in Brühl gab es auch Museen. Mitten in der Innenstadt. Das Museum für Alltagsgeschichte.

Ein Artikel im Kölner Stadtanzeiger machte uns neugierig. Mit Frau Luise Sobczak, die Stadtführerin in Brühl und ehrenamtliche Leiterin des Museeums ist, vereinbarten wir einen Termin nur für uns.

Frau Sobczak hat uns vor dem Haus empfangen und klärte uns zunächst über das Haus aus dem 18. Jahrhundert und seine Geschichte auf. Engagierte Bürger*innen hatten es vor dem Abriss bewahrt. Eines der ältesten Wohnhäuser in Brühl der gehobenen Wohnkultur.

Günter Krüger, der Begründer des Museeums trug dann in diesem Haus Gegenstände der Bürgerschaft zusammen, im Gegensatz zu den Artefakten der Schlossherren. Auf 2 Etagen und 5 Zimmern entstand ein Bild der einfachen Bevölkerung vom 13. Bis zum 19. Jahrhundert.

Zu sehen waren eine gute Stube aus dem 18. Jahrhundert, ein Kinderzimmer des 19. Jahrhunderts, eine alte Schulstube sowie einen Herdraum in der Entwicklung vom 13.- bis zum 19. Jahrhundert.

Eine Vielzahl der Ausstellungsstücke, die liebevoll arrangiert sind, ließ uns immer wieder Staunen. Anfangs meint man keine Ordnung zu erkennen, aber bei genauer Betrachtung sieht man, dass jedes Teil so aufgestellt ist, dass es eine Einheit ergibt. Viele von uns erkannten Gegenstände aus dem eigenen Leben wieder.

In einem 6. Raum konnten wir eine Sonderausstellung sehen, die Reiseandenken von früher und heute zeigt. Auch in diesem Raum wurden viele Erinnerungen an eigene Reisen wach.

Wir lernten, dass es bereits um 1890 Ansichtskarten gab, welche Gegenstände gerne aus Hotels und Flugzeugen entwendet wurden und wie viele unterschiedliche Koffer es gibt.

Zum Abschluss stärkten wir uns im Café Gugelhupf mit Kuchen und Hühnersuppe und bummelten noch über den gerade eröffneten Weihnachtsmarkt zum Bahnhof zurück.